Mach die Augen zu (German Edition) by Ellen Wolf

Mach die Augen zu (German Edition) by Ellen Wolf

Autor:Ellen Wolf [Wolf, Ellen]
Die sprache: deu
Format: azw3, epub
Herausgeber: Refined Ink
veröffentlicht: 2014-08-04T22:00:00+00:00


KAPITEL 8

„Megan, Schatz. Wach auf, bitte.“ Die Stimme ihrer Mutter klang gleichzeitig ängstlich und aufgeregt, und Meg schlug die Augen auf, war allerdings noch zu benommen zu antworten. Mit einem Blick zum Fenster vergewisserte sie sich, dass es früher Morgen war. Das erste fahle Sonnenlicht fiel herein.

Sie stemmte sich hoch und schob sich ein paar lange Haarsträhnen aus dem Gesicht, um ihre Mutter ansehen zu können. Irgendetwas war passiert. Ihrer Aufregung nach zu urteilen etwas Ernstes.

„Ry?“, keuchte Meg, und ihr wurde eiskalt. Ihre Lippen fühlten sich taub an und prickelten zugleich und ihre Kehle war so trocken, dass sie die Worte kaum herausbrachte. „Es geht um Ry, oder?“

„Es ist alles in Ordnung mit ihm, Maggie, keine Sorge.“ Dass sie ihre Mutter Maggie nannte, war kein gutes Zeichen. Meg wusste nicht einmal mehr, wann sie das zuletzt getan hatte.

„Was ist passiert?“, krächzte sie und setzte sich auf. Ihr Blick fiel auf die zerwühlten Decken und Laken und eine heiße Welle der Scham überlief sie, als die Bilder ihres Traums nun wieder in ihr aufstiegen. Rasch versuchte sie sie zu verdrängen. „Was ist los, Mum? Hat Rys Dad angerufen?“ Matt wollte sie jetzt lieber nicht erwähnen, nicht nach dieser verräterischen Schwäche, die sie gestern Abend befallen und die ihr diese Träume beschert hatte, die sie schleunigst und für alle Zeit aus ihrem Kopf verbannen musste.

„Rosemary, seine Verlobte, hat angerufen.“ Ihre Mutter mustere sie besorgt, während sich Meg hochkämpfte.

Mit zitternden Händen suchte Meg nach irgendwelchen Kleidern. Was sie anhatte, war doch jetzt völlig egal, oder?

„Wie es aussieht, ist Burts Frau letzte Nacht im Krankenhaus aufgetaucht. Anscheinend wusste sie über die Taten ihres Mannes genau Bescheid und war wütend, weil ihn die Polizei festgenommen hat. Sie hat getobt und damit gedroht, Ryan etwas anzutun, wenn man ihren Mann nicht freilässt. Niemand konnte ahnen, dass sie so plötzlich auftauchen, ein Messer schwingen und sich vollkommen verrückt aufführen würde.“

„Geht es ihm gut? Wirklich gut?“ Meg suchte im Blick ihrer Mutter nach einem Hinweis. „Du kannst mir die Wahrheit sagen. Ich verkrafte das schon, Mum.“

„Er ist vollkommen in Ordnung, Liebes. Die Schwester, die für ihn verantwortlich ist, kam gerade noch rechtzeitig dazu. Scheint eine tapfere junge Frau zu sein, das sagt jedenfalls Rosemary.“ Meg merkte, wie sehr es ihre Mutter freute, so vertraulich von Rupert Harpers Verlobten sprechen zu können. Der Name rollte ihr mit so offensichtlicher Zufriedenheit von der Zunge, dass Meg unter anderen Umständen darüber gelächelt hätte. Aber nicht jetzt.

„Alice? Alice Cooper?“ Meg rief sich das angenehme Gesicht und die leuchtenden Augen des Mädchens in Erinnerung.

„Ja, genau die. Sie ist einfach ins Zimmer gekommen und hat sich der Frau in den Weg gestellt, bis die überwältigt und fortgebracht werden konnte. Sie ist anscheinend mit nur leichten Verletzungen davongekommen. Aber wer weiß, was alles hätte passieren können, wenn sie nicht gewesen wäre.“

„Zum Glück war sie da.“ Meg zog eine Jeans und ein rosa T-Shirt an, ihr war alles egal, sie wollte nur zu Ryan. Zwei Begegnungen mit dem drohenden Tod in ebenso vielen Tagen waren definitiv zwei zu viel.



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